Ferienfreizeiten in NRW: Urlaub ohne Eltern

Die Vorfreude unter Kindern und Jugendlichen, die zu einem Ferienlager der katholischen Jugendverbände fahren, ist groß. Rund 5.000 Ehrenamtliche sind bereit, auch wenn die Inflation Sorgen bereitet.

 

Ob im Ausland oder zuhause: Die Vorfreude auf die Ferienlager ist landesweit sehr groß. Quelle: Malteser Jugend im Bistum Münster

 

Wenn am 22. 06. in NRW die Sommerferien starten, machen sich die ersten Kinder und Jugendlichen schon auf den Weg ins Ferienlager. Denn Sommerferien-Zeit ist Ferienlager-Zeit. Rund 20.000 Kinder und Jugendliche nehmen an Angeboten der katholischen Jugendverbände teil und freuen sich auf Zeltlager und Ferienfreizeiten, teils auch im Ausland, oder auf das Ferienprogramm zuhause. Rund 5.000 Ehrenamtliche haben landesweit Programme auf die Beine gestellt.

Für Kinder und Jugendliche leisten sie damit wichtige Arbeit, erklärt Max Holzer, Landesvorsitzender des BKDJ NRW:

"Ferienfreizeiten sind immer schon essentielle Erholungsräume für Kinder und Jugendliche gewesen und sind gleichzeitig Räume, in denen sie Selbstbestimmung erfahren können, und das ist nach der Pandemie unendlich viel wichtiger denn je."

In den Ferienfreizeiten wird viel Wert auf Mitbestimmung gelegt. In der Pandemie dagegen hatten Kinder und Jugendliche oft kein Mitspracherecht. Ihre Bedürfnisse wurden nicht gehört. Deshalb sind die Freiräume in den Ferien jetzt sehr wichtig, auch weil sie einen Ausgleich zu den gestiegenen psychischen Belastungen der Kinder und Jugendlichen bieten.

Auch für Kinder aus von Armut betroffenen Haushalten bieten die Ferienfreizeiten die wichtige Chance, einen Urlaub zu machen, den sie vielleicht sonst nicht erfahren hätten. Doch auch an den Jugendverbänden ist die Inflation nicht spurlos vorbeigegangen. Die Preise bei Busunternehmen und Unterkünften sind stark gestiegen. Deshalb freut sich Max Holzer über die zusätzlichen Gelder, die die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt hat, um die Kostensteigerungen bei den Ferienfreizeiten abzumildern.

"Aber wir gucken auch jetzt schon auf das nächste Jahr, denn die zusätzlichen Gelder stehen nur für dieses Jahr zur Verfügung, doch die Preise werden voraussichtlich nicht bis zum nächsten Jahr wieder sinken."